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Geschichte der Ortsgemeinde & Wissenswertes
Geschichte der Ortsgemeinde & Wissenswertes
⇒ Geschichte
Datum Ereignis 1.800 - 1.000 v. Chr. Ausgrabungsfunde aus Wohnstätten der Bronzezeit bis zur Römerzeit Besiedlung durch Kelten, Funde aus der Römerzeit (Säulenkapitel Jupiterdenkmal) ca. 500 n. Chr. Besiedlung der "Uminisheimer Marca" durch Franken.
Sippenältester: Umin - Schutz im verstecktem, quellreichen Tal
Lanzenfunde aus fränkischen Gräbern762 Erste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch 11. Jhr. Eimsheim ist im Besitz des Bistums Worms
Zenhtpflichtig an das Domkapitel
Unterhaltsbeitrag für den Bau der Wormser Stadtmauer
Später Abtretung an das Zisterzienserinnenkloster Weidass bei Dautenheim / Alzey1303 Erste Erwähnung einer Eimsheimer Kirche 1551 Unter Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz fällt die zweite Hälfte Eimsheims ebenfalls an die Kurpfalz
Bis zu Einfall der französischen Revolutionsarmee ist Eimsheim dem Oberamt Alzey zugeteilt1706 Die Katholiken erhalten ihre Kirche zurück
Die Reformierten haben keine eigene Kirche, erhalten allerdings Mitbenutzungsrechte am Geläut und am Friedhof1766 Die Reformierten bauen eine eigene Kirche 1780 Vollendung der neuen katholischen Kirche
Patronat: St. Pirminius - Missionar, Klostergründer (Abtei Reichenau) und Bischof in der Frankenzeit; Quellenheiliger (siehe Bischofstab und Wasserquelle im Ortswappen)1786 Eimsheim zählt 45 Familien, 219 Einwohner, 3 Kirchen, 2 Schulen, 40 Wohnhäuser
Gemarkung besteht aus 1210 Äcker, 23 Morgen Wingert, 35 Morgen Wiesen
Gemeindeeigenes Rathaus, Gemeindebackhaus, Gemeindeschmiede, Gemeindescheune
Es herrscht kein großer Wohlstand
Die Bauern sind meistens nur Pächter und müssen hohe Abgaben leistenEnde 18. Jhr. Rheinhessen wird Teil der französischen Republik (Departement Mont Tonnerre - Donnersberg)
Teilnahme von Eimsheimer Bürgern an napoleonischen Feldzügen1814 Rheinhessen fällt wieder in deutschen Besitz 1829 Der Alte Friedhof wird angelegt 1837 Bau der "älteren" Schule (heute evangelisches Gemeindehaus) 1852 Errichtung eines Napoleon-Denkmals als Erinnerung an die Teilnahme an den napoleonischen Feldzügen 1878 Gründung des Männergesangsvereins 1888 Gründung der landwirtschaftlichen Genossenschaft 1896 Bau der "neuen" Schule (Heute Kindergarten)
Der neue Friedhof wird angelegt1906 Bau des Rathauses und der evangelischen Kirche
Eimsheim erhält eine Wasserversorgung1910 Gründung des Turn- und Sportvereins 1933 Gründung der freiwilligen Feuerwehr (mit Musikkapelle) 1933 - 1936 Renovierung der katholischen Kirche 1945 Rheinhessen wird von Hessen abgetrennt
Bevölkerungsverluste nach den beiden Weltkriegen und der Industrialisierung / Landflucht1947 Renovierung der evangelischen Kirche 1950 Renovierung der Friedhofsglocke 1951 Gründung des Bauernvereins 1954 Flurbereinigung
Bau des Sportplatzes1971 - 1974 Bau der Gemeinschaftskläranlage mit der Ortsgemeinde Guntersblum 1972 Eingliederung in die Verbandsgemeinde Guntersblum 1974 - 1978 Bau der Ortskanalisation und der Ortsstraßen 1979 Gründung des Tennisclubs und Bau einer Tennisanlage 1980 Gründung des Landfrauenvereins 1982 Erster Preis beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" 1986 Anerkennung als Dorferneuerungsgemeinde 1991 Ausweisung des neuen Baugebiets
Beginn der Dorferneuerungsplanung des Planungsbüros Hendel und Fortschreibung der, durch die Universität Kaiserslautern, ausgearbeiteten Dorferneuerungskonzepte1992 Analyse und Bewertung der dörflichen Bausubstanz
Beginn der Standortanalyse und Standortdiskussion für ein Dorfgemeinschaftshaus1993 Anerkennung als Investitions- und Maßnahmenschwerpunktgemeinde ab 1994 Mitwirkung der staatlichen Beratungsstelle bei der Lehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft, Einbau und Gartenbau in Mainz
Anstoß zur Bildung von Arbeitskreisen und Privatinitiativen wie "Arbeitskreis Grünes Eimsheim, Gestaltung des privaten Grüns in Hof und Gärten", "Arbeitskreis Seniorinnen und Senioren", "Arbeitskreis Fastnacht", Projekte Dorfzeitung und Dorfchronikn Dorfladen, Dorfbücherei und JugendraumNov. 1994 Beschluss des Standortes für ein Dorfgemeinschaftshauses im alten Ortskern (Scheune Herzog) Okt. 1998 Eröffnung und Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses "Scheune im Pfaffengarten" 2001 Rathaussanierung 2002 Gestaltung des alten Sportplatzes als Freizeitgelände ⇒ Statistische Daten & Fakten
Einwohner: 534 (Stand 31.12.2020)
Fläche: 461 Hektar, davon werden 417 Hektar land- und forstwirtschaftlich genutzt. Hiervon ca. 100 Hektar Weinbau (Weinbergslagen: Oppenheimer Krötenbrunnen, Hexelberg, Sonnenhang und Römerschanze)⇒ Wappen der Ortsgemeinde
Das Wappen der Ortsgemeinde zeigt in schwarz über blau geteiltem Schulde oben ein wachsenden, rotbewehrten und rotgekrönten, goldenen Löwen, unten ein goldenes Brunnenbecken mit silbernen Wassersprudel. Dahinter ein nach links oben (heraldisch) liegender, goldener Krummstab.
Die Wappenbegründung geht von folgenden Überlegungen aus:
Eimsheim gehörte seit 1565 bis in die napoleonische Zeit zur Kurpfalz, deshalb findet sich in der oberen Wappenhälfte der kurpfälzische Löwe. Die katholische Kirche in Eimsheim ist dem heiligen Pirminius geweiht. Dieser erscheint deshalb nachweislich 1546 im Gerichtssiegel von Eimsheim.Ein zweites Gerichtssiegel stammt aus dem Jahr 1769. Auf beiden Siegeln erscheint der Heilige in ganzer Figur als Bischof von Mitra und mit einem Krummstab in der Hand. Neben dem Heiligen sieht man auf dem Boden ein kleines Brunnenbecken mit einem Wassersprudel. Dieses Motiv erinnert daran, dass St. Pirminius der Legende nach mit Hilfe seines Bischofsstab eine Quelle aufsprudeln ließ, deren Wasser Augen- und Rheumakranke geheilt haben soll. Dies soll auf der Insel Reichenau im Bodensee geschehen sein, wo er das berühmte Kloster gründete.
Der 753 in Hornbach bei Zweibrücken gestorbene Heilige war einer der bedeutendsten Missionare Südwestdeutschlands.
Im Gebiet des Mittelrheins erscheint er selten als Kirchenpatron. Dass er dennoch in Eimsheim Schutzheiliger einer Kirche in Eimsheim ist erklärt sich aus der Zugehörigkeit zur Pfalz, da er dort häufig in Erscheinung tritt.